Das vorhandene Einsparpotenzial im Bereich Raumlufttechnische Anlagen, also der Belüftung von Gebäuden, ist recht einfach zu heben, da durch den Einbau von Wärmetauschern in Lüftungsanlagen der Bedarf zur Beheizung der Raumluft stark minimiert werden kann.
Intern nicht nutzbare oder zu hohe Energieströme können in ein Nah- oder Fernwärmenetz eingespeist werden.
Die Wärmeverteilung in einem Nahwärmenetz erfolgt im Vergleich zur Fernwärme nur über verhältnismäßig kurze Strecken. Sogenannte Nahwärmenetze oder kleine Wärmenetze können auch Teil eines großen Wärmenetzes sein. Auch ein Nahwärmenetz besteht aus drei Komponenten: Aus der Erzeugung, der Verteilung und der Übergabe.
Im Unterschied zur Fernwärme wird Nahwärme in kleinen, dezentralen Einheiten realisiert und bei relativ niedrigen Temperaturen übertragen. Der Wirkungsgrad ist wegen der kurzen Verteilungswege und der geringeren Temperaturen sowie den damit geringeren Wärmeverlusten meist höher als bei einem großen Wärmenetz. Für konventionelle Nahwärmeleitungen wird im Winter eine Vorlauftemperatur von ca. 90°C benötigt. Daneben gibt es aber auch zunehmend sogenannte Niedertemperaturnetze mit einer noch geringeren Vorlauftemperatur von ca. 40°C bis 50°C
.[1]Für Handwerksbetriebe, die in einem Gewerbegebiet angesiedelt sind, bietet es sich an die umgebenden Betriebe auf Abwärmequellen- oder – senken in ihrem Betrieb anzusprechen. Daraus kann ein kleines Nahwärmenetz entstehen.
Das Forschungsprojekt „Heatloop“ untersuchte die praktische Umsetzbarkeit am Beispiel zweier Gewerbegebiete in Bochum. Die bisherigen
Projekterfahrungen wurden in einem technischen und einem Akteurs-Leitfaden zur Erschließung von Abwärme-Potenzialen zusammengefasst.
Sofern vorhanden, ist ein regionaler Abwärmeatlas hervorragend dazu geeignet Wärmequellen und Wärmesenken dauerhaft zu identifizieren. Aktuell ist eine solche webbasierte Plattform für zwei Bundesländer verfügbar:
Erstinformationen zur Abwärmeinformationsbörse des Energieatlas Bayern sind
hier zu finden