Als „Meister ihres Fachs“ sind klassische Handwerksunternehmen häufig mit allen Mitarbeitern – bis hin zu den Geschäftsführern – aktiv ins betriebliche Tagesgeschäft eingebunden, sodass oft wenig Kapazität für organisatorische und betriebswirtschaftliche Aspekte der Unternehmensführung bleibt. Entsprechend erlangen Komponenten wie „Organisation“ und „Controlling“ im hektischen Betriebsalltag allzu häufig nicht die angemessene Bedeutung und unternehmerische Entscheidungen werden nicht zuletzt deswegen „aus dem Bauch heraus“ getroffen statt auf der Grundlage von strukturiert erhobenen Zahlen und Daten aus der Betriebshistorie. Dabei verbergen sich hinter den Begriffen eigentlich „nur“ Grundprinzipien guter Betriebsführung, die tatsächlich auch für kleine Unternehmen von großer Bedeutung sind und für die sich ein entsprechender Zeitaufwand, gerade aus betriebswirtschaftlicher Sicht, praktisch immer lohnt.
So geht es bei Fragen der Organisation um „die Gestaltung des inneren Betriebsgeschehens nach bestimmten Ordnungsprinzipien
“[1] – primär soll also im Betrieb eine Aufgabenteilung etabliert werden, die es ermöglicht, die anfallende Arbeit möglichst sinnvoll und effizient zu gestalten bzw. verteilen. Beim Controlling hingegen werden wichtige Kenngrößen und -zahlen aus allen betriebswirtschaftlichen Bereichen ermittelt und überwacht (--> Monitoring). Damit lassen sich einerseits die Ursachen für Defizite herausstellen, andererseits aber auch die Stärken des Betriebes beleuchten – das Controlling bildet so eine zentrale Grundlage für die Bestimmung von Schritten zur effizienteren Umsetzung der betrieblichen Ziele
.[2]Vor dem Hintergrund der Steigerung betrieblicher Energieeffizienz spielen dann insbesondere das Energiecontrolling und Aspekte wie Energiebeschaffung, Lastmanagement sowie das Monitoring eine zentrale Rolle – nicht zu unterschätzen sind dabei aber auch die Punkte Nutzerverhalten und Mitarbeitermotivation. Auf diese Aspekte soll unter dem vorliegenden Querschnittsthema eigegangen werden. Nicht unmittelbar energierelevante Bausteine eines praktikablen und nicht zu umfangreichen Controlling Systems lassen sich
hier am Beispiel des Elektrohandwerks nachlesen.
Standardisierte Managementsysteme zur Verbesserung der betrieblichen Organisation und Ressourcennutzung sind in diesem Kontext ebenfalls von grundlegender Bedeutung - aufgrund Ihres Umfangs finden sich Informationen hierzu allerdings im eigenen Querschnittsthema
Managementsysteme.